Der UV-Schutz ist bei Sonnenbrillen vor allem auch deshalb wichtig, weil sich die Pupillen der Augen mit der Abdunklung durch die Sonnenbrille weiten (bzw. weniger verengen) und deshalb mehr UV-Licht auf die Netzhaut fällt als ohne Sonnenbrille.

Aufbau des Auges: die Pupille (vorne) lässt um so mehr Licht ins Auge,
je dunkler das visuelle Bild ist. Das brigt eine besondere Gefahr bei Sonnenbrillen,
weil entsprechend viel UV-Licht eindringen kann.
Für Sonnenbrillen werden fünf Filterkategorien hinsichtlich der Tönung unterschieden (DIN EN ISO 8980-3). Die Din-Verordnung schreibt vor, dass Sonnenbrillen dieser Kategorien immer und grundsätzlich UV-Licht bis zu einer Wellenlänge von 380 (!) Nanometern herausfiltert.
- Sonnenbrille Kategorie 0 (3-20% Tönung, für bedeckte Tage)
- Sonnenbrille Kategorie 1 (20-57% Tönung, für bedeckte Tage)
- Sonnenbrille Kategorie 2 (57-82% Tönung, normaler Blendschutz für Sommertage, Mitteleuropa)
- Sonnenbrille Kategorie 3 (80-92% Tönung, für Wasser, Strand, Berge und Südeuropa)
- Sonnenbrille Kategorie 4 (92-97% Tönung, für alpinen Sport oder Wassersport)

Sonnenbrillen-Filterkategorien (nach DIN EN ISO 8980-3)
Tönungen von über 90% (Kat. 4) sind zum Autofahren nicht mehr geeignet. Bei manchen Sonnenbrillen wird eine zusätzliche selektive Lichtreduktion durch Polarisationsfilter erreicht.
Wie beschrieben, besagt die Norm für Sonnenbrillen, dass UV-Licht bis 380 Nanometern herausgefiltert wird. Es gibt jedoch viele Fachleute, die davon ausgehen, dass auch das kurzwellige Licht im Blaubereich zwischen 380 und 400 nm durchaus schädlich ist. Daher wurde der sog. UV-400 Schutz eingeführt.